NewsPort - Kunst & Kultur aktuell
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Charlotte Kerner: „We are Volcanoes“. Drei Ökovisionärinnen vereint in einem Buch
- Geschrieben von Marion Hinz -
Aktuell ist im Westend Verlag, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert, das neue Buch der in Lübeck lebenden Autorin Charlotte Kerner erschienen. In „We are Volcanoes“ erzählt sie die Lebens- und Forschungsgeschichte der Ökovisionärinnen Rachel Carson, Lynn Margulis und Donna Haraway.
Die Künstlerin Andrea Cochius malte die Illustrationen für das Buch. Auf der Messe unabhängiger Verlage „Die Buchmacher“ in St. Petri, Lübeck, stellten Charlotte Kerner und Andrea Cochius das thematisch höchst aktuelle Buch vor.
„Zwischen uns das Leben“. Stéphane Brizé und die Desillusionierung als kreativer Impuls
- Geschrieben von Anna Grillet -
Stéphane Brizé inszeniert „Zwischen uns das Leben“ als melancholisch romantisches Drama über verpasste oder falsch genutzte Chancen im Leben und in der Liebe, -eine hinreißende Beziehungsstudie in der Tradition von Richard Linklaters „Before“-Trilogie.
Landschaft und Innenräume spiegeln die Gefühle wider, doch hinter der Einsamkeit der Protagonisten verbergen sich auch die selbstkritisch-ironischen Reflektionen des französischen Autorenfilmers über den Berufsstand von Regisseur und Schauspieler- heroisch und lächerlich zugleich.
Von der Ilm an die Havel. Eine Reise nach Brandenburg
- Geschrieben von Marc Peschke -
Nach Brandenburg geht es nun, ins Havelland, in eine ganz und gar wasserreiche Region. Brandenburg an der Havel ist eine Stadt am Wasser, im Wasser. Seen, Kanäle und historische Flutgräben gliedern die Landschaft.
Die Havel mit ihren verschiedenen Armen ist die Lebensader der dreiteiligen Stadt. Der älteste Bezirk ist die Dom-Insel mit ihrer mehr als 1000-jährigen Geschichte. Alt- und Neustadt wurden jeweils im 12. Jahrhundert gegründet und 1715 vereinigt. Die ehemalige Hansestadt ist noch ein touristischer Geheimtipp. Überall sehen wir Boote – Segler, Fahrgastschiffe nach Werder, Ketzin, Rathenow oder Potsdam, Kanus, Kajaks, Flöße und Hausboote. Auch verschiedene Ausleihstationen gibt es, von hier aus kann man Brandenburgs Wasserlandschaft erkunden.
Von der Ilm an die Havel. Eine Reise nach Weimar
- Geschrieben von Marc Peschke -
Schon auf dem Weg nach Weimar, von Unterfranken kommend, liegen Städteschönheiten, liegen Kunst und Kultur wie Perlen an einer Kette. Die Theaterstadt Meiningen zuerst, dann das Städtchen und ehemalige Kurbad Ilmenau.
Doch wir lassen sie links liegen, denn Weimar im Freistaat Thüringen lockt. Schon viele Jahre waren wir nicht mehr in der Kleinstadt an der Ilm. Kleinstadt? Weimar hat etwa 65.000 Einwohner, doch der Ruf der Stadt strahlt überregional, in die Welt.
„Morgen ist auch noch ein Tag". Paola Cortellesi über das Pax de deux mit der patriarchalischen Gewalt
- Geschrieben von Anna Grillet -
„Morgen ist auch noch ein Tag“ eroberte die Herzen des italienischen Publikums im Sturm. Die feministische Tragikomödie im Schwarz-Weiß des Neorealismus entwickelte sich mit fast 5,5 Millionen verkauften Tickets in Italien zu einem sozialen Phänomen, überrundete internationale Erfolge wie „Oppenheimer“ und „Barbie“.
„C’é ancora domani“, so der Originaltitel, ist das Regiedebüt der Schauspielerin und Drehbuchautorin Paola Cortellesi. Sie spielt die Hauptrolle, Delia, eine Mutter und Ehefrau nach Kriegsende in Rom, unterdrückt, gedemütigt, ausgenutzt. Gewalt prägt ihren Alltag, und doch würde sie die Familie nie verlassen. Dann trifft ein Brief ein, der alles verändert.
Svavar Knutur: Ahoy! Side B
- Geschrieben von Redaktion -
Manche Reisen dauern einfach etwas länger als erwartet und führen einem an neue und unerwartete Orte! Der isländische Singer-Songwriter Svavar Knútur schließt mit „Ahoy! B-Side“ sein langjähriges musikalisches Projekt ab, bei dem der freundliche Troubadour aus dem Norden Islands über sein Leben und seine Abenteuer nachdenkt.
Und über die vielen Rollen, die ein Mensch erfüllen muss! Ursprünglich sollte „Ahoy!“ ein einzelnes Album sein. „Aber ich wollte wirklich auch viele meiner alten Songs neu interpretieren, also entschied ich mich dafür, das Album in zwei Teile aufzuteilen. Zwei EPs mit Bonus-Tracks, die letztendlich als Doppelalbum zusammenpassen sollten“, blickt Svavar Knutúr zurück.
Was Leichtigkeit ist
- Geschrieben von Frank-Peter Hansen -
„Die Heiterkeit (ist das) Prinzip und bleibendes Moment aller Kunst, auch der tragischen…“ (Aus dem Brief Arnold Ruges an Robert E. Prutz vom 1. Dezember 1839)
Es gibt diese Momente im Leben, in denen der Mensch des Trostes auf das Äußerste bedürftig ist. Weil Ereignisse über ihn gekommen sind, denen standzuhalten auch unter größter Kraftanstrengung kaum möglich zu sein scheint. Da wünscht sich manch einer Beistand, woher und von wem auch immer; und findet keinen. Weil die Nähe eines mitfühlenden Menschen gegen die Niedergeschlagenheit keine Abhilfe zu geben vermag.
Die Evolution der kanarischen Architektur
- Geschrieben von Redaktion -
Seit der Eingliederung in die spanische Krone im 15. Jahrhundert hat sich auf den Kanarischen Inseln nach und nach ein einzigartiger architektonischer Stil herausgebildet.
Die Kolonisatoren brachten eine neue Lebensweise mit sich, die die Gepflogenheiten der einheimischen Bevölkerung ablöste. Zahlreiche Einflüsse von Einwanderern unterschiedlicher Herkunft wurden in der Welt der Architektur und Kunst sichtbar und hinterließen ihre Spuren in mitunter prächtigen Bauwerken. Von der ersten Besiedlung der Kolonialherren zeugen noch heute zahlreiche Gebäude auf dem Archipel, die die Zeit überdauert haben.
Olga Reznichenko Trio: Rhythm Dissection
- Geschrieben von Uta Bretsch -
Im Mai 2022 erschien Somnambule, das Debütalbum des Olga Reznichenko Trio, bald darauf konnte sich die in Leipzig ansässige junge Band über hervorragende Resonanz in den Medien freuen.
Das Repertoire von Somnambule ging von imaginären Traumsequenzen aus, die Stücke auf dem neuen Album „Rhythm Dissection“ (Rhythmus-Aufspaltung) sind dagegen von realen Erlebnissen und – vor allem – von musikalischen Ideen inspiriert. „Rhythmisch und auch harmonisch ist das neue Album viel komplexer als unser Debüt“, erklärt Reznichenko, „der Fokus liegt mehr auf Improvisation, in vielen Formen gibt es eine stärkere Verbindung zum Jazz. Dabei betrachte ich Improvisationen als Teil der Komposition, sie sind also nicht völlig frei, sondern verstehen sich als Erweiterung der Motive.“